Mittwoch, 31. Juli 2013

Finde das Muuh...

Hallo, liebe Blogfreunde,

Ihr kennt ja bestimmt den Werbespot von Müllermilch, indem es darum geht, "das Muuh" zu finden und 50.000€ zu gewinnen. Vorhin habe ich dann einen traurig-schönen Text dazu auf meiner Facebook-Startseite entdeckt, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Es geht darum das wahre "Muuh" zu finden. Ein Muuh, dass man hört, weil die Milchwirtschaft nicht weniger grausam ist, als die Fleischindustrie. 

"Liebe Müllermilch,

Ich habe das "Muuh" bereits gefunden. 

Ich habe das verzweifelte, zerstörte "Muuh" gehört. Als ich vor knapp 3 Jahren eine entlaufene, hochschwangere Kuh freigekauft habe, war ich kurzzeitig auf einem kleinen Milchbetri
eb - der typische freundliche Bio-Bauer von nebenan. Dort habe ich sie gesehen: Die weg gesperrten Kälber in ihren Plastik-Iglos, die sich gegen die Türen ihrer Gefängnisse warfen um erfolglos zu ihren Müttern zu gelangen. Ich habe ihr "Muuh" gehört, als sie angsterfüllt und terrorisiert nach ihren Müttern schrien. Und ich habe das "Muuh" der Mütter gehört, die im Stall verzweifelt nach ihren Kindern riefen.

Ich habe das erschöpfte, wunderschöne "Muuh" gehört, als Dina, die freigekaufte Kuh, kurz vor der Geburt weglief um ihr ungeborenes Kalb zu retten, weil sie wusste, dass man es ihr nach der Geburt weg nehmen würde und sie ihren Sohn Mattis - mein Patenkind - zur Welt brachte. Ich habe das glückliche "Muuh" von Mattis gehört, ein freies Kalb, das froh über die Wiesen sprang - im Gegensatz zu Ihren Kälbern, liebe Müllermilch.

Ich habe das bewegende, emotionale "Muuh" gehört, als Gisela, eine alte, kranke und seelisch gebrochene Kuh auf Hof Butenland, die nicht mehr aufstehen wollte, weil sie in 17 Jahren 15 Kälber in der Milchindustrie zur Welt bringen musste und keines davon behalten durfte, doch plötzlich nach Tagen wieder aufstand, als Mattis zur Welt kam. Ich habe das tränenrührende "Muuh" gehört, als sie - trotz 15 Kinder - zum ersten Mal Mutter sein durfte und sich trotz ihrer Schmerzen und ihrer Pein und ihrem ausgemergelten Körper vorbildlich um Mattis kümmerte.

Ich habe das traurige "Muuh" gehört, als Gisela dann doch irgendwann starb, ihrer Kräfte endgültig beraubt und Mattis und Dina jeden Tag auf ihrem Platz lagen und trauerten.

Ich habe das "Muuh" gefunden, liebe Müllermilch. Durch dieses "Muuh" bin ich vegan geworden. Dieses "Muuh" ist mir kein Geld der Welt wert, denn dieses "Muuh" hat mir mehr gegeben, als jedes Geld mir geben könnte: Integrität, Menschlichkeit und Mitgefühl."

Ich fand diesen Text sehr berührend und er ist eine von vielen Antworten auf die Frage "Warum vegan?". Furchtbar, dass ein Großteil der Menschen dieses Elend nicht sehen will. Ich werde in einem extra Post noch ausführlicher auf die Milchwirtschaft eingehen und dann entsprechende Quellenangaben machen. 





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